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Offene Briefe aus dem Handwerk zum Kurs der Bundesregierung - Statement von ZDH-Präsident Wollseifer

Foto: Zentralverband des Deutschen Handwerks / Boris Trenkel

In verschiedenen offenen Briefen aus den Handwerksorganisationen kommt die Sorge vor den Auswirkungen des Ukraine-Kriegs zum Ausdruck. Die Politik ist aufgerufen, alle Kraft darauf zu setzen, dass Handwerksbetrieben bezahlbare Energie verlässlich zur Verfügung steht.

Mit Blick auf die aktuell geführte Diskussion um den Regierungskurs erklärt Hans Peter Wollseifer, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH):

"Als Handwerker und Handwerkspräsident habe ich großes Verständnis für die – auch in offenen Briefen zum Ausdruck kommenden – Sorgen vieler Handwerksbetriebe um ihre Existenz, die diese akut gefährdet sehen durch nie dagewesene Energie- und Materialkostensteigerungen, Inflation und Kaufzurückhaltung sowie die anhaltenden Lieferkettenstörungen insbesondere in Folge des Ukraine-Krieges. Dabei ist die Betroffenheit in vielen Bereichen des Handwerks sehr groß, ohne dass die derzeitigen Hilfspakete der Regierung das angemessen auffangen oder abfedern.

Zahlreiche Betriebe besonders aus den energieintensiven Bereichen wie den Lebensmittelhandwerken, Textilreinigungen, Brauereien, Galvaniseure, aber auch Kfz-Werkstätten richten an uns inzwischen Hilferufe, dass sie die in dieser Form noch nie erlebten Mehrbelastungen allein nicht werden stemmen können und befürchten, ihre Existenz und vielfach ihr Lebenswerk ohne Unterstützung aufgeben zu müssen. Das muss unter allen Umständen verhindert und alle politische Kraft darauf gelenkt werden, den Betrieben gezielt zu helfen – wohl wissend, dass auch alle gefordert sind, ihren Beitrag zur Bewältigung der Krise zu leisten. Tausende Arbeits- und Ausbildungsplätze im Handwerk stehen auf dem Spiel. Politik ist aufgefordert, das ihr Mögliche zu tun, um Betrieben zielgerichtet zu helfen. Darauf muss jetzt unser Augenmerk auch im Handwerk gelegt werden.

In der Diskussion um den Regierungskurs muss es zuvorderst darum gehen, unseren Betrieben schnell und durch zielgenaue Maßnahmen unter die Arme zu greifen. Bei weiteren staatlichen Entlastungsprogrammen dürfen die Handwerksbetriebe nicht erneut – wie beim Energiekostendämpfungsprogramm leider zu beobachten war – weitgehend von der Förderung ausgeschlossen bleiben.

(...)

Gerade jetzt braucht es Geschlossenheit und Einigkeit, um gemeinsam die derzeitigen Herausforderungen und Krisen zu meistern. Ich appelliere an alle im Handwerk: Lasst uns geschlossen dafür eintreten, sehr konkrete und zielgenaue Unterstützungen und Hilfen für unsere Betriebe zu erwirken und an diesen Stellen kraftvolles politisches Handeln einzufordern."

Das vollständige Statement von Präsident Wollseifer finden Sie hier:
https://www.zdh.de/presse/veroeffentlichungen/interviews-und-statements/betriebe-brauchen-bezahlbare-und-verlaessliche-energie/ 

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