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Handwerk in Zahlen – Kammerbezirk Trier 2021

Bevölkerungsentwicklung, Corona, Materialengpässe und Flutkatastrophe hinterlassen Spuren. Dennoch blieb das regionale Handwerk 2021 stark. Der Flyer „Handwerk in Zahlen – Kammerbezirk Trier 2021“ gibt einen statistischen Überblick.

Die Coronakrise hat 2021 auch im Handwerk der Region ihre Spuren hinterlassen. Doch insgesamt ist „die Wirtschaftsmacht von Nebenan“ mit einem blauen Auge davongekommen. Das belegt eine jährlich bei der Handwerkskammer erhobene Statistik. Eine entsprechende Übersicht ist im Flyer „Handwerk in Zahlen – Kammerbezirk Trier 2021“ zusammengefasst, der jetzt erschienen ist.

Der Bestand an Betrieben hat wieder leicht zugenommen. Während 2019 noch 7.109 Betriebe in der Handwerksrolle eingetragen waren und die Zahl 2020 auf 7.025 sank, gibt es nun mit 7.142 so viele Handwerksunternehmen wie nie zuvor im Kammerbezirk. Von den 2021 eingetragenen Betrieben waren 4.894 meisterpflichtig, 1.542 zulassungsfrei und 706 den handwerksähnlichen Gewerben zuzuordnen.

Mit einem in etwa gleichbleibenden Wert gegenüber den beiden Vorjahren 2019 und 2020 warten auch die Umsatzzahlen auf. Das Bau- und Ausbaugewerbe sowie die Handwerke für den gewerblichen Bedarf waren von der Krise wenig betroffen. Viele dieser Betriebe konnten ihren Umsatz sogar noch steigern. Der Gesamtumsatz beläuft sich auf gut 4,2 Millionen Euro. Starke Umsatzeinbußen gab es, insbesondere coronabedingt, nur in wenigen Handwerkszweigen. Große Rückschläge einstecken mussten vor allem Gewerke, die direkt von den Lockdowns hart getroffen wurden. Dazu gehörten beispielsweise Kosmetiker, Friseure oder Messebauer.

Die Ungewissheit in der Coronakrise war jedoch weitaus geringer als im Jahr zuvor. So beantwortete das Beraterteam der Handwerkskammer im Zusammenhang mit der Coronapandemie 831 Anfragen – im Jahr 2020 waren es mit rund 4.000 weitaus mehr. Hinzu kamen infolge der Flutkatastrophe 260 Beratungen in Sachen Hochwasser. Hier war das komplette Beraterteam eingebunden. Darüber hinaus nahmen viele Mitgliedsbetriebe der Handwerkskammer betriebswirtschaftliche Intensivberatungen wahr. Beratungen zum den Themenkomplexen Existenzgründung sowie Nachfolge wurden dabei verhaltener nachgefragt als in den beiden Vorjahren. In etwa gleichem Umfang wurden technische Beratungen nachgefragt. Die gesteigerte Nachfrage von Beratungen zum Thema Digitalisierung ist größtenteils auf das Förderprogramm „Digiboost“ zurückzuführen. Gut zugelegt auch hat die Nachfrage an Beratungen zum Thema Personal. Demgegenüber fanden weitaus weniger Exportberatungen statt. Der Rückgang bei den Lehrlingszahlen setzte sich 2021 fort. Seit Jahren geht die Zahl der neu abgeschlossenen Lehrverträge zurück, nicht nur im Handwerk. Gründe dafür sind unter anderem die demografische Entwicklung und der Trend zum Abitur und Studium. Zum Jahresende 2015 beispielsweise lag die Zahl der neu abgeschlossenen Lehrverträge noch bei 1.210. Im vergangenen Jahr waren es mit 1.105 inzwischen rund 100 weniger. Insgesamt gab es 2021 im Kammerbezirk Trier 2.922 Lehrlinge, die in rund 1.272 Betrieben ausgebildet wurden. Im Bereich Ausbildung war der Bedarf an Beratung mit 621 fast so hoch wie im Jahr zuvor. An den insgesamt 704 Kursen der überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung (ÜLU) hatten im vergangenen Jahr 6.478 Auszubildende im Handwerk teilgenommen. Gut besucht waren auch die Weiterbildungskurse im neuen HWK-Bildungszentrum Campus Handwerk: Insgesamt haben sich 902 Teilnehmer in 110 Weiterbildungskursen qualifiziert – das ist eine leichte Steigerung gegenüber 2020. Dabei war die Abschlussquote hoch: Von 231 Fortbildungsteilnehmern haben 226 ihre Prüfung bestanden.

Die weitaus meisten von ihnen haben den Ausbilderschein (AEVO) gemacht, gefolgt von den Fortbildungen „Elektrofachkraft SHK“, „Geprüfte Fachmann/-frau für kaufmännische Betriebsführung (HwO)“ und „Baumaschinenführer“ auf den Rängen zwei, drei und vier. Von 2020 bis 2022 besuchten insgesamt 325 Teilnehmer und Teilnehmerinnen die Meisterkurse. Wie seit Jahren stellten die Kfz-Techniker auch diesmal die größte Gruppe, gefolgt von Elektrotechnikern sowie Installateur- und Heizungsbauern.

Das Faltblatt „Handwerk in Zahlen – Kammerbezirk Trier 2021“ ist im Internet abrufbar.
https://www.hwk-trier.de/downloads/der-kammerbezirk-trier-in-zahlen-stand-31-12-2021-54,1455.pdf

Quelle: Handwerksblatt Ausgabe 13/2022 für den Kammerbezirk Trier.

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