Das Handwerk
Telefon
E-Mail
Facebook
Zur Khs Trier-Saarburg

Friseure stehen wieder vor neuen Herausforderungen

Auszeichnung an Alois Knörr für 30 Jahre ehrenamtliche Innungsarbeit. Hier im Bild mit Obermeister Guido Wirtz (2. v. l.), Geschäftsführer Dirk Kleis (links) und Handwerkskammer Präsident Rudi Müller.

Seit über 20 Jahre engagiert sich Annette Jakobs ehrenamtlich im Ausbildungsbereich.

Monika Trapp freut sich über den Silbernen Meisterbrief. Diese Urkunde stellt die Kreishandwerkerschaft – Geschäftsstelle der Innungen – an Meister aus, die vor über 25 Jahren ihre Prüfung abgelegt haben. Fotos: Friseur-Innung Westeifel

Jahreshauptversammlungen mit großer Agenda

BITBURG. Obermeister Guido Wirtz kam mit vielen Themen im Gepäck, die er bei der Jahreshauptversammlung im Juni im Bitburger Bowling-Center mit seinen Mitgliedern zu besprechen hatte. Die Corona-Pandemie, die man schon fast hinter sich glaubte, hat immer noch Auswirkungen auf den Friseuralltag. Schwarzarbeit macht dem Handwerk zu schaffen, die nicht zuletzt auch durch die Pandemie noch mal verstärkt wurde. Schwerpunktkontrollen durch die Zollverwaltung brachten einige Verstöße ans Tageslicht bei Betrieben, die nicht zum Innungsverbund gehören. Aber auch den Rückgang bei neuen Ausbildungsverhältnissen führen die Friseure auf die Pandemie und die Lockdown Zeiten zurück.

Damit nicht genug, denn das Friseurhandwerk steht vor einer neuen Herausforderung: Die anstehenden Veränderungen bei der Entlohnung der Mitarbeiter. „Wir begrüßen die Erhöhung der Löhne ausdrücklich“, so Obermeister Wirtz „denn der Friseurberuf ist fordernd und verdient eine bessere Entlohnung. Dies wird aber zwangsläufig zu höheren Preisen für unsere Dienstleistung führen.“ Um die Situation für die Kunden verständlich zu machen, arbeitet die Innung zusammen mit dem Landesverband Friseure und Kosmetik Rheinland, bei der Wirtz auch Landesinnungsmeister ist, an einer Transparenzkampagne. „Wir wollen die Kunden wissen lassen, dass höhere Preise ab dem Herbst den Mitarbeitern zu Gute kommen. Lange bevor die Erhöhung vom Mindestlohn auf 12 Euro auf den Tisch kam, haben wir mit der Verdi einen neuen Tarifvertrag verhandelt und uns für bessere Löhne ausgesprochen.“

Eine bessere Vergütung soll auch wieder mehr Schülerinnen und Schüler für den Friseurberuf ansprechen. Nadine Heck, Vorsitzende vom Gesellenprüfungsausschuss, ist aber auch überzeugt, dass neben den Verdienstaussichten attraktiv gestaltete Praktika ein Hauptpunkt sind, damit der Funke zum Friseurhandwerk überspringen kann.

Am Versammlungsabend wurden auch verdiente Innungskollegen geehrt. Annette Jakobs aus Neidenbach engagiert sich seit über 20 Jahren ehrenamtlich für ihr Handwerk und für die Ausbildung. Alois Knörr ist seit über 30 Jahren aktiv für die Innung. Beide erhielten vom Obermeister eine Dankurkunde. Damit der Ehrungen nicht genug: Monika Trapp erhielt den Silbernen Meisterbrief der Kreishandwerkerschaft Mosel-Eifel-Hunsrück-Region. Die Bitburgerin hat vor über 25 Jahren den Meistertitel erworben.

Neben der Innungsfahrt Mitte Oktober zu einem marktführenden Partner für Friseurbedarf ins hessische Seeheim-Jugenheim, stehen noch eine von der Innung organisiert Ersthelferschulung an und verschiedene Seminare vom Landesinnungsverband. „Eine Innungsmitgliedschaft ist für Friseure der beste Weg, sich zu vernetzen und kontinuierlich weiter zu bilden“, ist Geschäftsführer Dirk Kleis überzeugt.

 

Unsere Partner